Vereinschronik
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der Schützengesellschaft 1874 Leimen e.V.
Auf den 29. März 1874 datiert die Chronik den Beginn des Schützenwesens in Leimen. Die Zielsetzung war damals eine andere als heute. Das läßt sich leicht aus der damals gewählten Bezeichnung "Militärverein" ablesen.
Die alten Bücher nennen als Gründungsmitglieder auch heute noch bekannte
Leimener Namen:
Johann Abendschein, Heinrich Albrecht, Heinrich Arnold, Jakob Appel, Johann Georg Appel, Leonhard Appel, Michael Anselmann, Christian Baumann, Daniel Beileiter, Ratschreiber Ludwig Bortz, Friedrich Bortz, Johannes Brucker, Philipp Brucker, Jakob Dietz, Peter Dulgauer, Justus Endlich, Johann Engelhorn, Martin Löscher, Jakob Hammer, Jakob Henny, Jakob Hartmann, Dr. Gerhard Hack, Dr. Friedrich Hauck, Adam Kistenmacher, Heinrich Klingmann, Jakob Krauth, Leonhard Müller, Friedrich Nägele I, Friedrich Nägele II, Konrad Nägele, Johann Neuert, Adam Rückemann, Frieder Rückemann, Josef Sauerzapf, Johann Georg Schilling, Johann Schneider, Adam Schober, Adolf Renner, Altbürgermeister Heinrich Seitz, Wilhelm Süfling, Philipp Suntz, Franz Schollenberger, Martin Waldbauer, Jakob Weidemeier und Michael Zietsch. Zum Präsidenten wurde Konrad Nägele und zum Vorsitzenden Justus Endlich gewählt.
Zur ersten großen Generalversammlung im Juni 1874 erschienen bereits 70 Mitglieder.
In einem Punkt war es damals sicher nicht viel anders als heute: Nach einer vermutlich heftigen Diskussion wurde der Monatsbeitrag auf 2 Gulden festgesetzt. Allerdings bot man damals den Mitgliedern bzw. ihren Hinterbliebenen einen Service besonderer Art: der Mitgliedsbeitrag berechtigte die Angehörigen eines Verstorbenen zum Bezug eines sogenannten Sterbegeldes. Die Chronik weist darüber hinaus eine rege Aktivität der Leimener Schützen aus, sie trafen sich alle 3 Wochen zur Mitgliederversammlung.
Besonderer Anreiz zur regen Teilnahme war dadurch gegeben, daß Vereinsmitglieder, die an diesen Veranstaltungen nicht teilnahmen, jeweils 10 Pfennig in die Vereinskasse zu entrichten hatten.
Im Juni 1875 beteiligte sich der Verein an Festveranstaltungen in Mannheim und Wiesloch.
Dass diese Ereignisse Eingang in die Chronik fanden, rührt möglicherweise nicht zuletzt daher, dass die 35 Schützen zu diesen Unternehmungen zu Fuß anreisten.
Diplomatisches Geschick im Umgang mit den Oberen bewiesen die Leimener Schützen schon recht frühzeitig. Im September 1875 beschlossen sie, dem Großherzog von Baden ein Geschenk zu übergeben. Der Anlaß und auch der Gegenstand sind leider nicht überliefert, vermutlich handelte es sich um ein Geburtstagspräsent für die königliche Hoheit. Hintergedanke der Aktion: Die Bitte an den Großherzog, ein Ehrenamt im Verein zu übernehmen. Und Ehrenämter sind bekanntlich mit Kosten verbunden. Allerdings teilte die großherzogliche Hof-Finanzkammer Karlsruhe mit, daß der Beschenkte ein solches Amt nicht übernehmen könne. Immerhin, eine Spende von 30,- DM war der Lohn der listigen Initiative. Unterdessen wuchs das Vereinsvermögen recht zufriedenstellend, so daß bereits Darlehen an Mitglieder zu dem heute unvorstellbaren Zinssatz von 4 bis 5% gegeben werden konnten. Damals stimmte die Kasse der Leimener Schützen noch, genau 1.158 Mark und 46 Pfennige nannte der Verein 1878 sein eigen. Gleichzeitig wuchs auch der Mitgliederstand auf etwa 110 Personen.
Die Vorstandschaft setzte sich lange Jahre aus Justus Endlich, Albrecht Rückemann und Albrecht zusammen.
1890 war das Vermögen auf rund 4.000,- Mark angeschwollen.
Zu dieser Zeit führte für den Jahresbetrag von 20,- Mark Heinrich Albrecht die Kasse und Philipp Kistenmacher war für 6,- Mark Gage der Tambour. Letzterer mußte dafür bei Veranstaltungen den Zapfenstreich spielen. In diesem Jahre traten dann auch Georg Wagenblaß, Ludwig Müller, Jakob Huth, Ludwig Lingg, Leonhard Schuppel, Adam Kalbrunner und Joseph Simon ein. Bei der Generalversammlung am 6.5.1894 wurde Adam Kistenmacher zum Vorsitzenden gewählt. Das Reinvermögen betrug zu dieser Zeit 4.500,- Mark; eine beachtliche Summe für diese Zeit( ca. 31.950€). 1897 übernahm dann der praktische Arzt Dr. Gerhard Hack den Vorsitz und Adam Schober wurde 2. Vorsitzender. Zu dieser Zeit wurden auch die Hinterbliebenen von verstorbenen Mitgliedern mit einem Sterbegeld unterstützt und weiterhin erhielten schwer erkrankte Mitglieder finanzielle Hilfe. Die sportliche Seite kam ebenfalls nicht zu kurz und der Zusammenhalt im jetzt 200-köpfigen Verein war vorbildlich.
Im Jahre 1899 wurde in der Brauerei-Gaststätte vom 13. bis 15. Mai das 25-jährige Bestehen mit Festbankett und großem Ball gefeiert.
Ein Festzug mit Kirchgang war damit verbunden. 1904 war dann ein Mitgliederstand von 226 Personen er-reicht und das Vereinsvermögen hatte sich auf über 5.000,- Mark angehäuft. In diesem Jahr wurde das 30-jährige Bestehen mit Festveranstaltungen am Gossenbrunnen gefeiert. Beachtlich waren die damaligen Preissteigerungen. So wurde das Gehalt des Schatzmeisters von 10,- Mark im Jahr 1888 auf 70,- Mark im Jahr 1908 erhöht. Der Festball wurde 1909 im Gasthaus Erbprinzen abgehalten. Im Jahre 1910 war der höchste Mitgliederstand mit 242 Personen erreicht. Das Reinvermögen des Vereins belief sich auf über 6.000,- Mark.
1912 wurde wiederum Dr. Hack zum 1. und Adam Schober zum 2. Vorsitzenden gewählt.
In diesem Jahr traten u.a. die Herren Dr. Schott und Hellinger ein, welchen 1914 Ludwig Wagenblaß, Johann Richter, Georg Gärtner und Seeger folgten. Schriftführer war zu dieser Zeit Georg Wurz. Durch den hereinbrechenden Krieg wurde die schießsportliche und gesellschaftliche Aktivität unterbrochen und konnte erst wieder mit der Generalversammlung vom 10. Januar 1919 fortgesetzt werden. Dabei gedachte man der 9 gefallenen Mitglieder, deren Hinterbliebene unterstützt wurden.
1920 wurde Johann Anselmann zum 1. und Ludwig Schneider zum 2. Vorsitzenden gewählt, nachdem ihre Vorgänger aus Arbeitsüberlastung ihre Ämter zur Verfügung stellten.
Die Mitgliederbeiträge wurden im selben Jahre erhöht und im Protokollbuch heißt es, daß auch das Gehalt des Schatzmeisters, wegen der verteuerten Verhältnisse, auf 200,- Mark im Jahr angehoben werden muß. Bei der Generalversammlung am 25. Januar 1921 im Gasthaus Zum Bären wurde festgehalten, daß das Vereinsvermögen über 5.500,- Mark beträgt, wovon 3.700,- Mark in Kriegsanleihen festliegen. Von den noch über 200 Mitgliedern wurde ein Großteil, darunter Philipp und Ludwig Grieshaber, Georg Hess, Adam Müller, Ludwig Schneeberger, Heinrich Seeger II, Ludwig Seeger, Wilhelm und Peter Schrumpf, Georg Wurz, Walter Erhard, Heinrich Riehm, geehrt und mit Orden ausgezeichnet.
Das 50.- Jubiläum wurde am 18. Mai 1924 im Weinberg unter großer Teilnahme durch Mitglieder und Bevölkerung begangen, wobei Konrad Nägele, Philipp Brucker, Johann Georg Schilling und Karl Bassemir für 50-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet wurden.
Umrahmt waren die Veranstaltungen, welche Kirchgang, Festumzug, Ehrung der Gefallenen und bunter Abend umfaßten, von Gesängen der Liedertafel, des Männergesangvereins und des Zementwerk-Gesang-vereins. Der Festball fand damals in der Portland-Zementwerk-Festhalle statt. Es nahmen gut tausend Besucher an den Veranstaltungen teil. Nach dem Kriegsende lag der Schwerpunkt des Vereinslebens auf Veranstaltungen gesellschaftlicher Art. Der schießsportliche Teil trat erst in späteren Jahren verstärkt in den Vordergrund. Als 1. Vorsitzender fungierte zu dieser Zeit Carl Simon. Die Mitgliederzahl war auf über 250 angestiegen.
Bei der Generalversammlung am 5. Januar 1930 gab Vorstand Simon bekannt, daß von Ludwig Rückemann und Marie Seeger zwei Grundstücke käuflich erworben wurden, worauf ein Schützenhaus erstellt wird, welches ca. zehn Schießstände haben soll. Die Finanzierung bereitete auch zu dieser Zeit Sorge, da immerhin über 7.000,- Mark aufzubringen waren. Insbesondere durch den Einsatz des Rosenwirtes Ludwig Bähr als Teilbürge konnte das Objekt durchgezogen werden.
Die Einweihung erfolgte am 9. Juni 1930.
Damals kostete ein Schuß vier Pfennige. Mit Eröffnung des neuen Schießstandes wurde auch der Schießsport aktualisiert und die Leimener Schützen zeichneten sich durch beachtliche Erfolge aus.
Im Jahre 1933 setzte sich die Vorstandschaft aus Carl Simon als 1. Vorsitzender, Adam Müller als 2. Vorsitzender, Oskar Treiber als Schatzmeister und Leopold Molz als Schriftführer zusammen und es wurde das 60. Vereinsjubiläum vorbereitet. Erstmals konnte auch eine Damenabteilung auf die Beine gestellt werden. Im September 1933 wurde eine neue Vereinsführung unter dem Vorsitz des damaligen Gemeinderechners Leonhard Schilling eingesetzt und Carl Simon für 13 Jahre Vorstandsführung zum Ehren-Vorsitzenden ernannt. In der Zeit vom 26. bis 28. Mai 1934 wurde das 60. Stiftungsfest gefeiert. Ein Fußballspiel der Alten Herren brachte einen unfreiwilligen Gag: Der Ball mußte damals erst nach dem Anpfiff, unter allgemeiner Erheiterung, besorgt werden. Im Zuge der Gleichschaltung und der paramilitärischen Zielsetzung im Dritten Reich wurden die einzelnen schießsportlich tätigen Vereine Leimens (Werher-Verein, Militär-Verein, Schützen-Abteilung) zusammengefaßt. Das sportliche Schießen trat erzwungenermaßen in den Hintergrund. Das Schützenhaus mit Schießstand ging zur weiteren Verwaltung in die Hände der Gemeinde Leimen über.
Der zweite Weltkrieg unterbrach dann jegliche Vereinsarbeit im ganzen Lande und erst wieder am 15. März 1952 wurde in Leimen ein Sportschützenverein zugelassen.
Wieder-Gründungs-Mitglieder waren Ewald Bähr, Franz Bähr, Wilhelm Engelhorn, Jakob Neuner, Norbert Nist, Friedrich Weber und Richard Zimmermann. Kurze Zeit danach wurde ein zweiter Sportschützenverein unter dem Namen Schützengilde ins Leben gerufen, und zwar von Karl Brunner, Ludwig Gärtner, Hans Herd, Alfred Kistenmacher, Ludwig Lingg, Theo Schweflinghaus, Josef Steinhübel, Karl Suntz und Gustav Wagenblaß. Beim Schützenverein war Franz Bähr langjähriger Oberschützenmeister, wogegen bei der Schützengilde Karl Suntz, Josef Steinhübel, Willi Goldschmidt und Heini Weidemeier präsidierten. Beide Leimener Sportschützenvereine betrieben regen Schießsport und führten zahlreiche Freundschaftswettkämpfe gegeneinander durch. Zahlreiche Sportschützen konnten an Preis- und Meisterschaftsschießen ihren Namen und den von Leimen in den Siegerlisten finden. Nach mehreren Jahren des Nebeneinander entschlossen sich die Mitglieder, eine Fusion durchzuführen. Bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung, am 29. Juni 1957, wurde die Neufirmierung Schützengesellschaft 1952 Leimen einstimmig beschlossen, wobei Oberschützenmeister Heini Weidemeier wurde. Bis dahin konnten sich folgende Mitglieder als Schützenkönig verewigen:
1930 Wilhelm Engelhorn
1931 Wilhelm Engelhorn
1932 Wilhelm Engelhorn
1933 Wilhelm Engelhorn
1934 Oskar Treiber
1935 Franz Bähr
1936 Oskar Treiber
1937 Franz Bähr
1938 Friedrich Hennrich
1953 Siegmund Kübler
1954 Oskar Treiber
1955 Richard Zimmermann
1956 Ruppert Kornher
1957 Rainer Kübler
Ende 1957 wurde als Übungsort für die Schießabende das Gasthaus Zum Erbprinzen in Leimen, das unter der Leitung des Mitglieds Otto Fugger stand, herangezogen.
Das Gasthaus Zum Weinberg, unter der Leitung des Mitglieds Richard Zimmermann, blieb nach wie vor Vereinslokal. Am 25. Januar 1958 erfolgte die Generalversammlung der neuen Schützengesellschaft 1952 e.V. Leimen, welcher zu diesem Zeitpunkt bereits 95 Mitglieder angehörten. Dabei wurde vorrangig erörtert, daß ein Schießstand erforderlich sei und man sich um den Bau eines solchen bemühen wolle. Zur Versammlung waren 40 Mitglieder gekommen.
Im Laufe des Jahres 1959 wurden zahlreiche Freundschaftswettkämpfe mit Schützenvereine der Nachbarschaft durchgeführt, welche zur weiteren Bindung der Schützenfamilie beitrugen. Beim Königschießen im Oktober 1959 ging Willy von Bargen als Regent hervor, nachdem Heini Weidemeier Schützenkönig war. Am 14. November 1959 erfolgte die termingerechte Generalversammlung, bei der keine Neuwahlen anstanden. Am 2. April 1960 erfolgte eine außerordentliche Mitgliederversammlung, wobei es mit um den Schützenhausneubau ging. Im Oktober des Jahres 1960 konnten Karl Lichtl zum Schützenkönig und Horst Schuster zum Jungschützenkönig gekürt werden. Daran schloß sich die Generalversammlung am 26. November 1960 an, welche von 32 Mitgliedern besucht war und von Oberschützenmeister Wilhelm Engel-horn geleitet wurde. Kurz darauf verstarb Wilhelm Engelhorn, so daß am 16. Januar 1961 eine außer-ordentliche Mitgliederversammlung einberufen werden mußte. Hierzu waren 29 Mitglieder erschienen. Josef Steinhübel wurde von der Versammlung zum neuen Oberschützenmeister gewählt.
Seit langen Monaten wurde die Erstellung des Schützenhauses am Gossenbrunnen mit Unterstützung der Mitglieder, der Bergbrauerei mit Johann und Hans Geiser sowie der Gemeinde Leimen betrieben, so daß dann die Standeröffnung am 14. Oktober 1961 erfolgen konnte.
Das Königsschießen war am 11. November 1961 im neuen Schützenhaus. Als König ging Ewald Bähr hervor. Die Generalversammlung am 18. November 1961 brachte keine Neuerung. Bei der Generalversammlung 1962 wurde Karl Brunner zum Oberschützenmeister gewählt. Die Schützengesellschaft trug zahlreiche Freundschaftswettkämpfe aus und ihre aktiven Sportschützen konnten bei Meisterschaften mehrere 1. Preise erzielen. Am 9. Juni 1963 erfolgte der traditionelle Schützenausflug nach Weinsberg, welcher ebenfalls als Erlebnis für alle Teilnehmer gewertet werden konnte. Beim Königsschießen am 13. Oktober 1963 wurde Emil Ullrich als Schützenkönig ermittelt. Zu dieser Zeit erfolgte auch die offizielle Schützenhauseinweihung mit Preis- und Pokalschießen, wozu zahlreiche Prominenz des öffentlichen Lebens und des Schießsports gekommen war.
Bei der nächsten Generalversammlung am 24. Januar 1964 waren 28 Mitglieder anwesend.
Änderungen in der Vereinsführung ergaben sich nicht. Im Oktober 1964 wurde Walter Hillesheim zum Schützenkönig und Karlheinz Lichtl zum Jungschützenkönig proklamiert.
Am 16. Januar 1965 wurde mit 27 Migliedern die Generalversammlung durchgeführt, wobei Karl Brunner zum Oberschützenmeister und Karl Hölzer zum Schützenmeister gewählt wurden. Gleichfalls nahmen Horst Traxler das Amt des Schriftführers, Gustav Wagenblaß das des Schatzmeisters und Ewald Bähr das Amt des Schießleiters an.
Am 7. Februar des Jahres 1965 folgte ein Freundschaftskampf gegen Gauangelloch, der für die Leimener Sportschützen erfolgreich endete. Am 31. Oktober schloß sich die Königsfeier an, welche im Schützenhaus durchgeführt wurde. Dabei konnte wieder einmal Ewald Bähr als König gefeiert werden. Jungschützenkönig wurde Wilhelm Brucker. Den Wilhelm-Engelhorn-Gedächtnispokal errang Wolfgang Heid. Am 16. November 1965 folgte dann - gleichfalls im Schützenhaus - ein Familienabend, welcher zur Festigung der Schützenfamilie diente.
Eine erstmals durchgeführte Winterfeier im Gasthaus Erbprinzen am 4. Dezember 1965 rundete das Jahr ab. Hierbei wurden Alfred Kistenmacher und Karl Lichtl mit der bronzenen Greifnadel und Josef Steinhübel mit der silbernen Greifnadel ausgezeichnet. Friedrich Hennrich wurde für 40-jährige Treue zum Schützensport mit der Ehrenmitgliedschaft und mit der goldenen Ehrennadel des Badischen Sportschützenverbandes ausgezeichnet.
Eine außerordentliche Mitgliederversammlung wurde am 2. März 1966 erforderlich, da die Satzung der Schützengesellschaft neu aufgelegt wurde. Bei den Kreismeisterschaften am 16. April des Jahres konnte die Jugendmannschaft mit Karl Hölzer jun., Kurt Kresse und Michael Wagenblaß 1. Kreismeister werden. Am 10. Mai 1966 erfolgte eine Mitgliederversammlung, bei welcher Wolfgang Heid als Sieger den Erich-Engelhorn-Gedächtnispokal überreicht bekam.
Im Mai 1966 konnte die Jugendmannschaft beim Bundesvereinsfernwettkampf den 1. Preis erringen. Bei den Landesmeisterschaften in Karlsruhe am 25. Juni 1966 errang die Jugendmannschaft den 3. Platz, was als bisher bestes Ergebnis angesehen werden darf. Am 7. September 1966 folgte ein Vereinsabend, wobei die anwesenden Mitglieder über den Stand der Rundenwettkämpfe usw. informiert wurden. Bei dieser Veranstaltung wurde die Jugendmannschaft mit Karl Hölzer jun., Kurt Kresse und Michael Wagenblaß mit dem Vereinswappen ausgezeichnet. Am 27. November stand das Königsschießen heran. Am 3. Dezember 1966 konnte bei der Königsfeier Wolfgang Heid zum Schützenkönig proklamiert werden. Jungkönig wurde Michael Wagenblaß. Den Wilhelm-Engelhorn- Gedächtnispokal errang Wilhelm Brucker.
Beim Drei-Königsschießen am 6. Januar des Jahres 1967 ging Horst Schuster als bester Sportschütze hervor. Zur Generalversammlung am 14. Januar waren 25 Mitglieder gekommen.
Änderungen in der Vorstandsbesetzung ergaben sich nicht. Am 4. Februar des Kalenderjahres 1967 folgte der traditionelle Kappenabend im Schützenhaus, wobei zahlreiche Vereinsmitglieder willkommen geheißen werden konnten. Am 9. April schloß sich eine Jugend-Party im Schützenhaus an, zu der mehr als 20 Jugendliche kamen und nach ihrem Stil feierten.
Bei den Kreismeisterschaften des Jahres 1967 schnitten die Leimener Sportschützen besonders gut ab. Sie konnten insgesamt 12 Siege erringen. Im Mai 1967 verstarb dann unser langjähriges Vorstandsmitglied und ehemaliger Oberschützenmeister Heini Weidemeier.
Die Königsfeier am 28. Oktober 1967 im Gasthaus Erbprinzen war gut besucht, und dabei wurde Karlheinz Lichtl zum neuen König proklamiert. Jungkönig wurde Klaus Maier; die erstmals herausgeschossene Königswürde bei den Damenschützen konnte Käthe Kistenmacher erringen. Den Wilhelm-Engelhorn-Gedächtnispokal erzielte wiederum Wolfgang Heid. Nach langen Vorbereitungen konnte am 11. November des Jahres das 15-jährige Wiederbestehen des Schießsports nach dem zweiten Weltkrieg in Leimen im Rahmen einer Festveranstaltung im Saal des Gasthauses Rose gefeiert werden. Hier nahmen zahlreiche Mitglieder und Vereinsvertreter aus Leimen teil. Die Festrede hielt Bürgermeister Otto Hoog, welcher Ehrenmitglied der Schützengesellschaft war. Bei dieser Veranstaltung wurden Ewald Bähr mit der silbernen Greifnadel und Horst Traxler mit der bronzenen Greifnadel für Verdienste um die Schützengesellschaft von Kreisschützenmeister Klaus Kämmerer ausgezeichnet.
Mit dem Drei-Königsschießen am 6. Januar 1968 wurde das Neue Jahr begonnen. Daran angeschlossen war eine Familienfeier im Schützenhaus.
Bei der Generalversammlung am 20. Januar 1968 wurde nur insoweit eine Änderung vorgenommen, als Walter Hillesheim zum Schützenmeister gewählt wurde. Er war es auch, der den Wilhelm-Engelhorn-Gedächtnispreis errang. Bei den Badischen Meisterschaften am 25. Juli belegte die Junioren-Luft-gewehrmannschaft den 5. und die Junioren-Kleinkalibermannschaft den 6. Platz.
Bei den Freundschaftstreffen mit der Leimener Partnerstadt Tinqueux-Reims/Frankreich wurde auch ein Schießwettkampf ausgeführt, welcher von den Sportschützen aus Leimen mit drei Ringen Unterschied verloren wurde. Wilhelm Brucker schoß dabei das Tagesbestergebnis von 50 Ringen.
Am 12. Oktober 1968 war wiederum in Leimen das altbekannte Pokalschießen für Ortsvereine und die Preisverteilung anläßlich einem geselligen Tanzabend im Saal der Gaststätte Rose. Den Luftgewehrpokal errang die Liedertafel Leimen. Hinzu kam noch der Kleinkaliberpokal, was andererseits bedeutet, daß sich unter den Sangesbrüdern der Liedertafel auch ansehnliche Schützen befinden. Der Schachclub folgte mit einem Luftpistolenpokal als Siegestrophäe. Der Jugendpokal konnte wiederum an den Schwimmclub verliehen werden. Den Kreispokal errang der Schützenverein Tairnbach.
Am 27. Oktober 1968 folgte nun das Königsschiessen und die Königsfeier am 2. November im Gasthaus Erbprinzen, wo Karl Lichtl zum neuen Schützenkönig ausgerufen wurde. Jungkönig wurde Michael Wagenblaß und Schützenkönigin Ursula Lichtl. Den Wilhelm-Engelhorn-Gedächtnispreis erkämpfte sich wieder einmal Wolfgang Heid. Am 10. November folgte ein Freundschaftskampf gegen Wiesental. Am 6. Januar des Jahres 1969 wurde im Schützenhaus das Drei-Königs-Schießen abgehalten, welches von Michael Wagenblaß gewonnen wurde.
Bei der Generalversammlung im Erbprinzen am 19. Januar wurde Wolfgang Heid zum neuen Ober-schützenmeister gewählt. Die weiteren Vorstandsämter blieben wie bisher besetzt.
Bei den Kreismeisterschaften im Mai des Jahres erzielte die Junioren-Luftgewehrmannschaft einen 3. Platz
Michael Wagenblaß einen 1. Platz.
Die Damen-Luftgewehrmannschaft errang den 3. Platz und die Junioren-Kleinkalibermannschaft den 1. Platz.
In der KK-Disziplin errang Wilhelm Brucker einen 3. Platz und die KK-Mannschaft der Juniorenschützen den 1. Platz.
Walter Hillesheim wurde in Kleinkaliber-Altersklasse 1.
die Junioren-Luftpistolenmannschaft gleichfalls 1. der Meisterschaften.
In der Luftpistolendisziplin wurden Kurt Kresse mit dem 1. Platz
Hans Schneider mit dem 2. Platz
und Karl Hölzer jun. mit dem 3. Platz ausgezeichnet.
Am 31. Mai 1969 fand im neu renovierten Schützenhaus für die Familien ein Kameradschaftsabend statt, bei welchem OSM Wolfgang Heid folgende Mitglieder mit der silbernen Ehrennadel der Schützengesellschaft auszeichnete: Ewald Bähr, Karl Brunner, Walter Hillesheim, Karl Lichtl, Horst Traxler, Gustav Wagenblaß.
Die Bezirksmeisterschaften folgten am 21. Juni, wobei die Junioren-Luftpistolenmannschaft den 1. Platz, Kurt Kresse einen 1. Platz, Karl Hölzer jun. den 2. Platz errangen. Die Junioren-Kleinkalibermannschaft erreichte gleichfalls einen 3. Platz, die Damen-Luftgewehrmannschaft einen 4. Platz, ebenso erreichten die Junioren-Luftgewehrschützen mit ihrer Mannschaft einen 4. Platz.
Der Schützenausflug erfolgte am 6. Juli 1969 in den Hoch-schwarzwald nach Eisenbach und Titisee; die Rückfahrt über Achern bei herrlichem Wetter, guter Beteiligung und bester Laune der Teilnehmer. Die Junioren-Luftpistolenmannschaft mit den Schützen Karl Hölzer jun., Kurt Kresse und Hans Schneider belegte bei den Landesmeisterschaften 1969 in Mannheim den 1. Platz, jedoch reichte dieses Ergebnis nicht zur Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften aus. Im Oktober des Jahres wurden die Luftpistolen-Rundenwettkämpfe des Sportschützenkreises 6 Wiesloch beendet, bei welchen unsere Juniorenmannschaft den 1. Platz belegte. Kurt Kresse war dabei bester Einzelschütze und erreichte viermal ein Tagesbestergebnis. Das Pokalschießen für Ortsvereine im Oktober 1969 war gut besucht. Als Sieger dieses Turniers ging in der Disziplin Luftgewehr, Kleinkaliber und Luftpistole der Schachclub hervor. Den Jugendpokal konnte wiederum der Schwimmclub Neptun sichern. Auch der Kreispokal blieb beim Vorbesit-zer, dem Schützenverein Tairnbach.
Am 8. November 1969 folgte die Königsfeier im Gasthaus Erbprinzen, wo Gustav Wagenblaß die Königswürde übernahm, nachdem er schon mehrfach erster und zweiter Ritter war. Jungschützenkönig wurde Dirk Goldschmidt, Schützenkönigin Melanie Schuldis. Den Wilhelm-Engelhorn-Gedächtnispreis errang Wilhelm Brucker. Ende November wurden die Rundenwettkämpfe in Luftgewehr beendet, bei welchen unsere 1. Mannschaft den 4. Platz erringen konnte. Das Jahr 1970 wurde mit dem Drei-Königs-Schießen am 6. Januar eröffnet, welches Ewald Bähr mit einem 351/2Teiler gewann. Es schloß sich am 11. Januar 1970 die Generalversammlung an, die im Gasthaus Erbprinzen abgehalten wurde. Hierbei ergaben sich nach den Neuwahlen folgende Besetzungen: Oberschützenmeister Horst Traxler, Schatzmeister Gustav Wagenblaß, Jugendleiter Wilhelm Brucker, Schießleiter Ewald Bähr.
OSM Heid konnte bei dieser Gelegenheit zahlreiche Vereinsmitglieder für 10-jährige Zugehörigkeit mit der bronzenen Vereinsnadel auszeichnen. Alfred Kistenmacher wurde für seine Verdienste mit der silbernen Ehrennadel der Schützengesellschaft ausgezeichnet.
Ein Freundschaftskampf 1970 gegen Walldorf war ein gutes Training für die Kreismeisterschaften, bei hen die Luftpistolen-Junioren-Mannschaft Kreismeister und Kurt Kresse mit 262 Ringen Einzelsieger wurden. Auch die LG-Altersklasse-Mannschaft wurde Kreismeister. Die Luftpistolen-Junioren-Mannschaft wurde anschließend noch Bezirksmeister sowie im Juni Landesmeister. Sie bestand aus den Leimener Sportschützen Karl Hölzer jun., Kurt Kresse und Klaus Maier, wobei Kurt Kresse auch Einzel-Landesmeister wurde.
Im Herbst 1970 wurde dann das schon beliebte Schießen für die Leimener Ortsvereine durchgeführt, wobei als Sieger die 2. Mannschaft der Liedertafel in LG, die 1.Mannschaft der Liedertafel in Luftpistole und die 1. Mannschaft des Schachclubs in Kleinkaliber hervorgingen. Der Schwimmclub Neptun wurde Jugendsieger. Bei den Kreisvereinen konnte St. Ilgen den Wanderpokal erringen.
Ende Oktober 1970 wurde dann das Königsschießen mit den einzelnen Pokalwettkämpfen durchgeführt, wobei Wilhelm Brucker Schützenkönig, Emil Ullrich 1. Ritter und Horst Traxler 2. Ritter wurde. Jung-könig wurde Roland Bähr. Den Wilhelm-Engelhorn-Wanderpreis erzielte sich Wolfgang Heid. Die Rundenwettkämpfe in KK, LG und LuPi wurden durch zahlreiche Leimener Sportschützen-Mannschaften wahrgenommen, wobei mehrere vordere Plätze belegt werden konnten. Über die Winterzeit wurde dann als Ausgleichsport das Tischtennisspiel im Sportschützenhaus eingeführt, welches einen so starken Zuspruch fand, daß Voranmeldungen notwendig wurden. Am 1.1.1971 wurde das Jahresbeginn-Schießen durchgeführt, woran ebenfalls recht viele Mitglieder teilnahmen. Diesem folgte dann bereits am 6.1. das traditionelle Drei-Königs-Schießen. Der Jahresbeginn wurde allerdings vom Tod des Ehrenmitgliedes Friedrich Hennrich überschattet. Am 24.1. folgte dann die Generalversammlung, bei welcher zahlreiche Schützen für langjährige Mitgliedschaft geehrt wurden.
Neuwahlen ergaben sich nur in den Ressorts Jugend und Schießleitung, hierfür wurden Michael Wagenblaß und Karl Lichtl gewählt.
Es folgten die Vereinsmeisterschaften und in den LG-Runden-wettkämpfen 1970/71 schnitt die 1. Mannschaft mit dem 4. Platz erfolgreich ab. Zahlreiche Stunden wurden unsere Mitglieder im Arbeitseinsatz im Schützenhaus aktiv, das Neuinstallationen und Erhaltungsarbeiten erfuhr. Bei den Kreismeisterschaften 1971 wurde Walter Hillesheim in Stan-dardgewehr Einzelmeister. Vom Sportschützenkreis 6 Wiesloch wurde zu dieser Zeit auch das Sport-schützenbuch herausgebracht, das die ausführliche Chronik der Schützengesellschaft Leimen enthält, aufgezeichnet von Schriftführer Horst Traxler.
Im Oktober 1971 wurde dann wiederum das Pokalschießen für Ortsvereine durchgeführt, wobei die 1. Mannschaft der Liedertafel in LG und KK Sieger wurde. Den Jugendpokal holte sich wiederum der Schwimmclub Neptun Leimen. Den Kreispokal konnte der Schützenverein Tairnbach erringen.
Ende November 1971 wurde dann der neue Schützenkönig Gustav Wagenblaß proklamiert. Ihm zur Seite stand der 2. Ritter Wolfgang Heid und 1. Ritter Romano Grieshaber. Jungschützenkönig wurde Uwe Anweiler mit dem 1. Ritter Dirk Goldschmidt und 2. Ritter Roland Bähr. Erstmals konnte dabei OSM Heid die neuen Jungritterketten, welche von Willi Goldschmidt gestiftet wurden, überreichen. An der Königsfeier nahmen nahezu 60 Sportschützen teil. Michael Wagenblaß bekam den erzielten Wilhelm-Engelhorn-Wanderpreis und Wolfgang Heid den Erich-Engelhorn-Wanderpreis überreicht. Weiterhin wurden zahlreiche Mitglieder mit der Ehren-, Greif-Nadel des Badischen Sportschützenbundes durch den Kreisschützenmeister ausgezeichnet.
Das neue Jahr 1972 begann für die Schützengesellschaft Leimen mit einem schweren Schützen-hauseinbruch. Am 6.1. folgte wiederum das Drei-Königs-Schießen, woran über 30 Sportschützen teilnahmen. Drei-Königs-Sieger wurde Karl Lichtl. Zum 23.1. folgte die Generalversammlung, wobei OSM Heid zahlreiche Mitglieder mit Ehrennadeln auszeichnen konnte. Durchgeführte Wahlen erbrachten folgendes Ergebnis:
Oberschützenmeister:Wolfgang Heid
Schützenmeister:Walter Hillesheim
Schriftführer:Horst Traxler
Schatzmeister:Gustav Wagenblaß
Schießleiter: Karl Lichtl/Romano Grieshaber
Jugendleiter:Michael Wagenblaß
Ferner wurden Satzungsänderungen beschlossen, welche auch die Umbenennung in Schützengesellschaft 1874 Leimen e.V. beinhalteten. Grundlage hierfür war ein aus dem Jahre 1874 stammendes Protokollbuch, welches von unserem Ehrenmitglied Oskar Treiber zur Verfügung gestellt wurde. Damit hatte die Schützengesellschaft nunmehr endgültig ihren richtigen Namen erhalten.
Die Vereinsmeisterschaften 1972 wurden im März absolviert, so daß wiederum zahlreiche Leimener Sportschützen an den Kreismeisterschaften teilnehmen konnten. Bei der LG-Runde 1971/72 konnten unsere Mannschaften im ersten Drittel des Gesamtklassements des Kreises 6 abschneiden, jedoch war ein Aufstieg in die Regionalklasse vorerst nicht möglich. Bei den Kreismeisterschaften wurde in der LG-Altersklasse der 3. Platz und im Einzel von Walter Hillesheim der 1. Platz im Skeet-Schießen erreichen. In den anderen Waffenarten belegten Leimener Sportschützen mittlere Plätze.
Am 16.7. folgte dann der bewährte Schützenausflug in die Pfalz nach Johanniskreuz mit vielen Vor- und Nachstationen zur Prüfung der guten Pfälzer Weine und viele brachten neue Weinerfahrungen mit nach Hause. Bei den KK-Rundenwettkämpfen konnte die 1. Mannschaft einen beachtlichen 5. Platz in der Kreisklasse erkämpfen. Im Herbst folgten dann die Ortsmeisterschaften, wobei diesmal Pokalsieger in LG die Mannschaft der Kleintierzüchter wurde. Auch den Luftpistolen-Pokal errangen die Kleintierzüchter. Der Kreispokal ging wiederum an den Schützenverein Tairnbach. Das Jahr wurde dann am 2.12. mit
der Königsfeier gekrönt, bei welcher Michael Wagenblaß zum Schützenkönig, Ewald Bähr zum 1. Ritter und Romano Grieshaber zum 2. Ritter ausgerufen wurden. Jungschützenkönig wurde wieder Uwe Anweiler mit seinem 1. Ritter Siegfried Straka und 2. Ritter Roland Bähr. Der Wilhelm-Engelhorn-Wanderpokal konnte erstmals von Uwe Anweiler errungen werden, wogegen Wolfgang Heid wiederum den Erich-Engelhorn-Wanderpreis überreicht bekam. Das Jahr 1973 wurde mit dem Drei-Königs-Schießen begonnen, dessen Sieger Michael Wagenblaß wurde.
Der 18.2. trug die Generalversammlung, bei welcher es hauptsächlich auch um die Satzung und die damit verbundenen Probleme ging. Neuwahlen fanden nur im Bereich der Schießleitung statt, wo Reinhold Maid zum Schießleiter und Siegfried Straka zum stellv. JL bis 1974 gewählt wurden. Bei der LG-Runde 1972/73 konnte die 1. Mannschaft den 2. Platz im Gesamtklassement belegen, jedoch reichte dies nicht für den Aufstieg in die Regionalklasse. Im Mai 1973 begannen dann die Kreismeisterschaften, wobei Walter Hillesheim zweimaliger Kreismeister und Rekordinhaber in LG und KK wurde. Auch die Alters- und Seniorenklasse belegte einen der vorderen Kreisplätze.
An der Leimener Weinkerwe beteiligte sich die Schützengesellschaft 1874 Leimen e.V. erstmalig mit einem eigenen Stand und hatte hiermit gleich einen sehr großen Erfolg, insbesondere mit dem berühmten Leimener-Sportschützen-Hamburger und Sportschützen-Bratwürstle. Gegen Ende September fanden dann die Pokalschießen-Ortsmeisterschaften statt. Sieger in Luftpistole wurde der Schachclub, in Kleinkaliber und Luftgewehr der Kleintiezüchterverein. Am 18. Nov. 1973 wurde dann die vorgezogene Generalversammlung 1974 durchgeführt, um das Jubiläumsjahr 1974 frei von allen Verwaltungsarbeiten zu halten.
Bei dieser Generalversammlung wurden auch Neuwahlen erforderlich, welche mit folgendem Ergebnis Abgeschlossen wurden konnten:
Vorstandschaft im Jubiläumsjahr 1974:
Oberschützenmeister:Wolfgang Heid
Schützenmeister:Walter Hillesheim
Schriftführer:Horst Traxler
Schatzmeister:Gustav Wagenblaß
Jugendleiter: Ludwig Schäfer/ Stellv. JugendleiterWalter Straka
Schießleiter:Reinhold Maid; Hans Schneider und Michael Wagenblaß
Beiräte:Willy von Bargen, Willi Goldschmidt, Romano Grieshaber und Josef Steinhübel
Weitere Tagesordnungspunkte war die Planung der Jubiläumsveranstaltung zum 100-jährigen Bestehen 1974. Am 24.11. folgte dann die Jahres-Endfeier, bei welcher der neue Schützenkönig inthronisiert wurde. Es handelte sich für das Regentjahr 1973/74 um Romano Grieshaber, welcher von seinem 1. Ritter Karl Lichtl und seinem 2. Ritter Heinz Bixer umgeben war. Jungschützenkönig wurde Jürgen Henschler, 1. Ritter Hans Kornher und 2. Ritter Siegfried Straka. Den Erich-Engelhorn-Wanderpreis erzielte dieses Jahr ebenfalls Romao Grieshaber. Der Wilhelm-Engelhorn-Wanderpreis ging an Michael Wagenblaß.
Das Jahr 1974 wurde mit dem Drei-Königs-Schießen begrüßt. Den begehrten 1. Preis konnte sich im Jubiläumsjahr Reinhold Maud vor Wolfgang Heid und Horst Kreft erzielen. Auch die Luftgewehr-Rundenwettkämpfe wurden bereits im Januar fortgesetzt, so daß auch die schießsportliche Seite nicht vernachlässigt wurde. Auch wurden zahlreiche Mitglieder und Ausschüsse mit den Vorbereitungsarbeiten zum Jubiläum beschäftigt, so daß alle Aktiven mit ausreichend Arbeit eingedeckt waren. Im Februar folgte dann wieder einer der üblichen Einbrüche in das Sportschützenheim, wobei diesmal die Zerstörungswut im Vordergrund stand.
Anfang März 1974 wurde dann rechtzeitig zu den Festivitäten dieses Jahres der neue Club-Anzug eingeführt: Ein ziviler dunkelgrüner Blazer, der einerseits bewusst nicht Uniform sein sollte, entsprechend den rein schießsportlichen Zielen des Vereins, der andererseits aber Zusammengehörigkeit der Mitglieder auch optisch unterstreichen sollte.
Horst Traxler und Manfred Fritz (Wiederhergestellt von Ulrich Rupp)
In der Zeit vom 31. Mai bis 3. Juni 1974 beging die Schützengesellschaft ihr 100-jähriges Vereinsjubiläum.
Die Festtage begannen mit einer Totenehrung auf dem Friedhof und Ehrung verdienter Mitglieder im Sportparkrestaurant. Während den folgenden Tagen wurde in einem großen Festzelt vor dem Leimener Freibad ein reichhaltiges Unterhaltungsangebot mit Künstlern aus Gesangs- und Showbranche, Volkstanzgruppen, Deutschen Meistern auf dem Trampolin, Tanzkapellen, Feuerwehrkapelle Leimen, Modenschau und Chor der 7. US Army geboten.
Erst die Generalversammlung vom 6. Februar 1976 Im Gasthaus Erbprinzen in Leimen brachte eine Umstrukturierung der Vorstandschaft. Neuer Oberschützenmeister wurde Walter Hillesheim, Schützenmeister Rudolf Ziehm, Schatzmeister blieb Gustav Wagenblaß und Schriftführer wurde Hans-Günter Schwab, der bei der Generalversammlung vom 21. Januar 1977 von y von Bargen abgelöst wurde.
Nach der Regelüberprüfung der Schießstätte am 20. Juli 1977 entschloß man sich die gesamte Schießanlage unter der Leitung von Dipl. Ing. Ulrich Rupp zu renovieren. Die Kleinkaliberanlage wurde komplett modernisiert und gleichzeitig integrierte man in das 50-Meter-Areal noch eine 25-Meter-Sportpistolenanlage. Durch diese Maßnahme wurde das schießsportliche Angebot der Schützengesellschaft gleich um mehrere Disziplinen erweitert. Neben dem Kleinkalibergewehr, dem Luftgewehr und der Luftpistole konnten nach dem Umbau Faustfeuerwaffen jeden Kalibers, sowie alle Schwarzpulverkurzwaffen zum Einsatz kommen. Parallel zu dieser Standrenovierung wurde gleichzeitig das gesamte Vereinshaus incl. Küche, Ausschank, Wirtschaftsraum, Schießleiterraum und Schießkeller ausnahmslos modernisiert und ein neuer Außenputz aufgetragen.
Die nächste Änderung in der Vorstandschaft vollzog sich bei der Generalversammlung am 14. Januar 1984. Als Schatzmeister wurde Klaus Halfar und zum Schriftführer wurde Günther Osswald gewählt. Letzterer gab sein Amt bei der Generalversammlung am 12. Januar 1985 ab, das der langjährige Sportleiter Ulrich Rupp übernahm.
Während des Jahres 1984 feierte die Schützengesellschaft vom 25. bis 27. Mai sein 110-jähriges Bestehen. Zweck dieser Feier war unter anderem auch das Anliegen, die neue Schießanlage und das renovierte Schützenhaus der Öffentlichkeit vorzustellen. Als Anreiz zum Besuch des Vereinsanlage wurde ein Schwarzpulver- und Luftgewehrschießen sowie ein großes Adlerschießen organisiert.
Die beiden nun folgenden Jahren waren für den Verein mit schmerzhaften Verlusten in der Vorstandschaft verbunden. Am 1. September 1985 verstarb unerwartet Schützenmeister Rudolf Ziehm, der im folgenden Jahr das Amt des Oberschützenmeisters übernehmen sollte. Walter Köhler übernahm kommissarisch das Amt des Schützenmeisters, in dem er in der Generalversammlung am 18. Januar 1986 bestätigt wurde. Im selben Jahr erlag Oberschützenmeister Walter Hillesheim am 13. August 1986 bei einer Operation einer lang erdulteter Krankheit. Walter Köhler übernahm die Vereinsführung, Ulrich Rupp versah das Amt des 2. Vorsitzenden und Gertrud Rupp übernahm die Arbeit des Schriftführers. Die Generalversammlung vom 18.1.1987 wählte Walter Köhler zum Oberschützenmeister, Ulrich Rupp zum Schützenmeister, Michael Ziehm zum Schriftführer und Klaus Halfar wurde im Amt des Schatzmeisters bestätigt. Da Walter Köhler am 1. Oktober 1987 sich aus der Vereinsführung kommentarlos zurückzog, schlug Ulrich Rupp der Generalversammlung am 29. Januar 1988 Michael Ziehm zum Oberschützenmeister, Helmut Ziehm zum Schützenmeister, Klaus Halfar zum Schatzmeister vor. Er selbst stellte sich für das Amt des Schriftführers zur Verfügung. Alle Personen wurden in die vorgeschlagenen Ämter gewählt.
Im gleichen Jahr wurden nochmals bauliche Maßnahmen auf dem Schießgelände durchgeführt. Um für die Druckluftwaffen mehr Standkapazität zu erhalten, wurden hinter der Sportpistolenanlage 5 weitere Druckluftanlagen integriert. Diese Maßnahme war erforderlich, um dem steigenden Interesse der Jugendlichen am Schießsport gerecht zu werden. Mit diesem letzten Bauabschnitt ist somit das gesamte verfügbare Gelände der Schützengesellschaft Leimen optimal ausgenutzt wie es auch seit 1977 von seiten der Planung vorgesehen war.
Seit ihrem Bestehen, nehmen die Schützen der Schützengesellschaft Leimen regelmäßig an Freundschaftswettkämpfen, Rundenwettkämpfen, Kreismeisterschaften, Badischen Meisterschaften, Deutsche Meisterschaften sowie an überregionalen Wettkämpfen teil. Die Disziplinen bestehen aus Luftgewehr, Luftpistole, Kleinkalibergewehr, Freies Gewehr, Sportpistole-Kleinkaliber, Sportpistole-Großkaliber, Ordonanzgewehr, Unterhebelgewehr Schrotflinte (Skeet und Trap), Perkussionsrevolver, Perkussionspistole, Perkussionsgewehr und Steinschloßpistole. In diesen Schießsportdisziplinen treten die Leimener Schützen in Einzel- und Mannschaftswettkämpfen sowie in unterschiedlichen Altersgruppen an.
Neben der sportlichen Betätigung, die auch Fitnesstraining wie Waldlauf und Krafttraining etc. beinhaltet, ist die Schützengesellschaft auch rege am Ortsgeschehen der Stadt Leimen beteiligt. So trägt sie seit 1974 durch persönlichen Einsatz an der Weinkerwe kontinuierlich zu deren Gelingen und wachsenden Bekannt-heitsgrad bei. Sie ist regelmäßig an dem Ferienprogramm der Stadt beteiligt, das den zuhause-gebliebenen Ferienkindern große und interes-sante Abwechslung bietet. Ferner werden Leimener Interessensgruppen die Möglichkeit geboten, an extra für sie ausgeschriebenen Stadtmeisterschaften teilzunehmen.
Autor Ulrich Rupp